Macht das Sinn? – Ein Fernglas fürs instinktive/intuitive Bogenschießen
Bist Du ein instinktiver Bogenschütze, oder hast über diese Art des Bogenschießens schon etwas gehört? Vielleicht auch, dass beim instinktiven Bogenschießen nicht gezielt wird? Das Alles wie von Zauberhand passiert, einfach „aus dem Bauch“ heraus? Das klingt dann doch ein wenig mysteriös und geheimnisvoll. Braucht man dann überhaupt ein Fernglas?
Ganz so ist es leider nicht, obwohl die Vorstellung natürlich klasse ist. Wer will denn nicht über solche „Superkräfte“ verfügen?
Kein Zielen? – Stimmt nicht!
Ein intuitver Schütze stellt sich einfach hin, spannt den Bogen und lässt den Pfeil dann fliegen. Wie von Zauberhand landet dieser dann im Ziel. Wenn das Ganze nur so einfach wär.
Ich, als instinktiver Schütze, ziele und steh dazu. Ich schieße bisher wirklich 100% instinktiv/intuitiv. Was man bei dieser Art des Bogenschießens aber nicht macht ist visieren. Wir benutzen nicht ein Teil des Bogens oder z.B. die Pfeilspitze als Visier.
Visierschütze
Hierzielt man über das Korn, den Pin, oder z.B. die Pfeilspitze und richtet diese auf den Zielpunkt. Oft haben hier Schützen auch ein Auge geschlossen.
Instinktiver/intuitiver Bogenschütze
Wir nehmen den Bogen, Pfeil, Bogenarm, etc. nur unscharf wahr und sehen unseren Zielpunkt scharf. Wir fokussieren unseren Blick auf die Stelle am Ziel, welche wir treffen wollen. Bei dieser Art des Schießens haben wir beide Augen geöffnet.
Ein Fernglas – wofür?
Als traditioneller intuitiver Schütze könnte ein Fernglas erst einmal etwas deplatziert wirken. Einfach zu technisch und overdressed. Ich habe aber seit gut 2 Jahren ein Fernglas immer dabei. Ich habe bisher das Bushnell 8×42 genutzt und bin aktuell auf das Omegon Blackstar 10×42 umgestiegen.
Verwendungszweck eines Fernglas beim instinktiven Bogenschießen
Ich verwende das Fernglas für mehrere Zwecke. Grob gesagt, zum erkunden, analysieren und beobachten. Natürlich verwende ich nicht vor jedem Schuss ein Fernglas, sondern nur wenn ich etwas nicht mit bloßen Auge erkennen kann. Manchmal findet es auch gar keine Verwendung.
Erkunden des Ziels und Umgebung
Ich habe immer wieder mal Situation bei denen ich am Ziel die Killzone nicht eindeutig ausmachen kann. Es kommt sogar vor, dass man nicht mal wirklich erkennt, was das Ziel darstellen soll. Dies war schon öfters bei selbstgebauten 3D Zielen, auch auf Turnieren der Fall. Manchmal erkennt man auch nicht was Sockel oder Tier ist.
Die Ermittlung der Killzone gelingt natürlich meist auch, da man das Tier schon kennt, oder durch die von mir vorgestellten Methode (Kill das Gummitier – Killzone finden). Sicherer und einfacher geht es aber mittels Fernglas.
Außerdem erkennt man dann auch Besonderheiten im Gelände, wie kleine Äste, etc.
Fokuspunkt finden
Für mich ist dieser Schritt wirklich wichtig. Bei meinem Schußablauf und Methode benötige ich am Ziel einen Punkt, welcher möglichst klein ist, sich in der Killzone befindet und dann auch mit bloßen Auge erkennbar ist. Auf diesen Punkt fokussiere / ziele ich. Schaue ich mir das Ziel ohne Fernglas an, kann es sein, dass ich erst einmal keinen Fokuspunkt ausmachen kann. Oft ist ein Tier einfach zu dunkel (Schwarz oder schlechte Lichtverhältnisse). Mit dem Fernglas ist es mir dann doch meist möglich einen solchen Fokuspunkt zu finden. Dies kann ein gröberes Einschussloch, ein Makel oder sonst eine Besonderheit in der Killzone sein. Auf diesen Punkt richte ich beim Schußablauf meinen Blick.
Analyse des Schusses
Auch das mache ich natürlich nicht immer. Meist sieht man auch ohne Fernglas wo der Pfeil gelandet ist. Manchmal aber eben nicht. Muss man dann den Schuss korrigieren, weil man nicht getroffen hat, ist es natürlich von Vorteil wo der Pfeil steckt. Es kommt immer wieder mal vor, dass man sich getäuscht hat und der Schuss komischerweise zu hoch, anstatt zu tief war. Meist ist dies natürlich bei Weitschüssen der Fall oder bei schlechteren Lichtverhältnissen. Dafür ist ein Fernglas wirklich gut geeignet. Nur so ist es möglich einen Schuss zu korrigieren, auch beim intuitiven Schießen.
Manchmal ist man sich nicht sicher ob man Tier, Sockel oder Horn getroffen hat. Ein Blick durchs Fernglas, kann hier oft helfen.
Beobachten eines Schusses
Dieser Punkt hilft einem jetzt nicht selbst, sondern andere Schützen. Dies setze ich dann bei Training und Aufbauseminaren gerne mal ein. Hier kann ich dem Schützen dann direkt eine Rückmeldung geben. Sogar Pfeile konnten dadurch schon leichter wiedergefunden werden, ein netter Nebeneffekt.
Wie Du siehst ist ein Fernglas vielleicht gar keine schlechte Wahl um seine Ausrüstung etwas zu ergänzen. Das Fernglas, welches ich aktuell einsetze stelle ich jetzt im Anschluss vor.
Omegon Blackstar 10×42
Wie oben schon geschrieben, bin ich vom Bushnell Powerview 8×42 auf das Omegon Blackstar 10×42 umgestiegen. Der Grund warum ich zu dieser Modellmarke gewechselt bin ist die gute Verarbeitung, das Preis/Leistungsverhältnis und die 10fache Vergrößerung.
Die Marke Omegon
Die Fernglas Marke Omegon ist eine Eigenmarke der Nimax GmbH. Sie bietet ein hervorragendes Preis-/Leistungsverhältnis durch Direktimport. Omegon Produkte werden oft günstiger als entsprechende Modelle anderer Hersteller angeboten.
Omegon bietet Teleskope, astronomisches Zubehör, Ferngläser, Spektive und weitere Produkte an, die sowohl durch aktuelles Design als auch durch gute bis sehr gute und stets geprüfte Qualität überzeugen. Durch eine enge Zusammenarbeit und strenge Auswahl mit den Produzenten liefert Omegon nur nach optischen und mechanischen Qualitätsmaßstäben überzeugende Produkte.
Produktfotos







Lieferinhalt
- Verpackung
- Anleitung
- Reinigungstuch
- Fernglas
- Abdeckungen vorne/hinten
- Fernglasgurt
- Tasche mit Gurt und Gürtelschlaufe
Eigene Meinung / Fazit
Ich vergleiche jetzt mal das Omegon Blackstar 10×42 mit meinem Bushnell Powerview 8×42, mit dem ich auch zufrieden war. Beide waren von der optischen Qualität meiner Meinung nach recht gleichwertig. Für das Omegon Blackstar 10×42 spricht aber eindeutig die 10fache Vergrößerung, die mir beim Bogenschießen dann doch etwas mehr zusagt. Dies war auch der Hauptgrund, warum ich gewechselt habe.
Positiv war ich dann aber von der Verarbeitungsqualität überrascht. Das Omegon Blackstar fühlt sich etwas wertiger als das Bushnell an und kommt auch robuster rüber. Außerdem ist das Omegon Wasserdicht. Es ist insgesamt griffiger und beim einstellen der Augenmuscheln ist eine Einrastfunktion vorhanden, was ich persönlich sehr gut finde. Ich habe bei diesem Fernglas ein gutes Gefühl, dass es mir lange gute Dienste bereiten wird.
Natürlich ist ein Fernglas um die 100€ nicht mit einem wesentlich teuren Ferngläser wie z.B. Zeiss, Steiner, etc. zu vergleichen. Dies muss man meiner Meinung nach auch nicht, da das Omegon Blackstar 10×42 völlig für oben genannten Zwecke ausreicht und in dieser Preisklasse wirklich gute Leistung und Verarbeitung vorweisen kann.
Auch die beigefügte Tasche finde ich ganz praktisch. Das Fernglas lässt sich hier schnell entnehmen und sicher aufbewahren. Es ist ein Schultergurt verwendbar. Von Vorteil finde ich aber, dass die Tasche auch am Gürtel mittels Gürtelschlaufe befestigt werden kann.
Die Optik ist durch abnehmbare Gummideckel ausreichend geschützt. Oben habe ich diese mittels Kabelbinder befestigt, damit sie am Fernglas bleibt. Unten sind die Deckel mittels Schlaufe am Fernglas befestigt.
Ich kann dieses Fernglas fürs Bogenschießen empfehlen und werde es auch immer wieder nutzen.
Herstellerangaben
Das neue Blackstar Dachkantfernglas ist ein zuverlässiger Begleiter bei Wanderungen, Vogelexkursionen oder auf dem Wasser. Es ist ein kompaktes und leistungsfähiges Fernglas für Naturbeobachtungen.
Optik als auch mechanische Verarbeitung dieses Feldstechers liegen im oberen Bereich seiner Klasse. Durch seine Form liegt es perfekt in der Hand und die zusätzliche Gummiarmierung bietet einen guten Halt. Während der Beobachtung lässt sich der Mitteltrieb der Fokussierung ganz einfach aus dem Fingergelenk bedienen. Maximal anderthalb Umdrehungen des Fokussierrades sind notwendig, um vom Nahbereich in das Unendliche scharf zu stellen, somit entfällt lästiges Herumfokussieren.
Das Fernglas bietet ein großes Gesichtsfeld und eine gute Schärfe über den gesamten Bereich des Feldes. Objektive und Okulare sind mit einer reflexmindernden Multivergütung versehen. Die Tuben sind innen matt geschwärzt, somit werden zusätzliche Reflexe, die den Kontrast mindern und bei der Beobachtung stören würden, ausgeschaltet.
Die Features in Kurzform
- angenehmer Einblick
- gute Gesamtschärfe
- Multivergütung
- kompakt, aber trotzdem lichtstark
- gute Farbkorrektur
- naturgetreue Abbildung
Dieses Blackstar bietet ein angenehmes Einblickverhalten durch herausdrehbare Augenmuscheln. Diese verfügen über eine Einrastfunktion, damit während der Beobachtung die Augenmuscheln nicht versehentlich hineinrutschen.
Daten
- Bauart: Dachkant
- Vergrößerung (-fach): 10
- Frontlinsendurchmesser (mm): 42
- Austrittspupille (mm): 4,2
- Pupillendistanz (mm): 56-74
- Augenabstand (mm): 14,0
- Glasmaterial: BaK-4
- Fokussiersystem: Zentralfokussierung (Mitteltrieb)
- Linsenvergütung: mehrfach
- Augenmuscheln: drehbar
- Position Dioptrinausgleich: rechtsseitig
Besonderheiten
- Spritzwasserfest: ja
- Schutztasche: ja
- Stativanschlussgewinde: ja (optionaler Adapter wird benötigt)
- Brillenträgerokulare: ja
- Druckwasserdicht: ja
Sehfelds
- Tatsächliches Sehfeld (°): 5,6
- Scheinbares Sehfeld (°): 55,0
- Sehfeld auf 1.000m (m): 98
- Naheinstellgrenze (m): 4,0
- Lichtstärke: 17,6
- Dämmerungszahl: 20,5
Allgemein
- Länge (mm): 145
- Breite (mm): 130
- Höhe (mm): 55
- Gewicht (g): 670
- Serie: Blackstar
- Oberflächenmaterial: Gummiarmierung
- Farbe: schwarz